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Sonntag, 6. März 2016

Angsträume

Angsträume unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. (Fast) Jeder Mensch hat einen öffentlichen Ort, an dem er Angst empfindet. Angsträume erzeugen ein Gefühl der Unsicherheit oder der Bedrohung. Solche Räume müssen nicht unbedingt von hoher Kriminalität geprägt sein. Schlechte Erfahrungen oder negative Assoziationen reichen aus, um negative Gefühle zu erwecken. Ein Raum, der von einer Person als Angstraum empfunden wird, kann für wen anderen als "gewöhnlich" und sicher wirken.

Persönliche Angsträume
Unter Angsträume verstehe ich Räume, die eine Bedrohung für meine Sicherheit darstellen oder im Allgemeinen Räume, die in mir ein Gefühl des  Unbehagens hervorrufen. Orte, von denen ich weiß, dass sie unsicher und gefährlich bzw. unberechenbar sind, vermeide ich.
Ich persönlich habe nicht viele Angsträume, da ich mich großteils nur dort aufhalte, wo ich mich auch wohlfühle.  Für mich sind Zahnarztordinationen Angsträume, da ich ausschließlich Negatives damit verbinde. Dabei bereiten mir Krankenhäuser keine Angst. Obwohl ich mich nachts aufgrund der mangelnden Straßenbeleuchtung nicht so sicher fühle wie bei Tageslicht, spielt das in meinem Alltag keine wesentliche Rolle, da ich abends nie alleine fortgehe. 
Angst empfinde ich nur an Räumen, von denen eine bekannte Gefahr ausgeht. In Städten, in denen ich mich nicht allzu gut auskenne, fühle ich mich unwohl, empfinde aber keine Angst. 

Entwicklung eines Raums zum Angstraum
Ich habe keine Erfahrungen mit Angsträumen gemacht. Mir ist es noch nie passiert, dass sich ein bestimmter Raum aufgrund eines unvorteilhaften Ereignisses zu einem Angstraum manifestiert hat. Das könnte daran liegen, dass ich solche bedrohlichen Räume, deren Gefahr ich kenne, bewusst vermeide. Orte, von denen besonders abgeraten wird, umgehe ich. 

Woher kommt die Angst vor bestimmten Räumen?
Angsträume sind sehr subjektiv. Je nach Mensch spielen individuelle Faktoren eine große Rolle für die Entwicklung eines Angstraums. Hierbei können die Beleuchtung, die Zugänglichkeit, die Kriminalitätsrate, die Gestaltung und die Belebung eines Raums von großer Bedeutung sein. Schlechte Erfahrungen oder mangelnde Sicherheit machen einen Raum unattraktiv und bedrohlich. Berichterstattungen in den Medien über vorgefallenen Ereignisse und persönliche Ängste tragen zur Entwicklung eines Angstraumes bei. 

Angstraum Schule?
Die Schule ist für mich definitiv kein Angstraum. Ich habe einen Großteil meines Lebens in der Schule verbracht und nie Angst davor gehabt, am nächsten Tag wieder hinzugehen. Mit der Schule verbinde ich positive Gedanken, da sie ein sehr großer Teil meines Lebens ist. In der Schule fühle ich mich meistens wohl und sicher. Es ist unvermeidlich, dass man sich in gewissen Situationen, wie zum Beispiel in Prüfungssituationen oder bei Referaten unwohl fühlt, aber im "Raum Schule" empfinde ich keine Angst. Dazu gibt es meiner Meinung nach auch keinen Grund.  Für mich gibt es dementsprechend auch keine bestimmten Räume in der Schule, die ich als Angsträume sehe. 

Was denkst du über Menschen, die große Angst haben, sich im öffentlichen Raum zu bewegen?
Ich kann es nachvollziehen, dass manche Menschen Angst haben, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, da man nie weiß, was einem zustoßen kann. Trotzdem finde ich, dass man sich deswegen nicht verstecken sollte. Überall gibt es Gefahren. Egal was man macht oder wo man sich gerade befindet. Man sollte sich nicht über seine Ängste definieren lassen. Angst zu haben ist verständlich und auch gut, da man auf dieser Art die Gefahr bestimmter Situationen einschätzen und wahrnehmen kann. Angst kann schützen und vor Gefahr warnen. Übermäßige Angst hingegen, die den Alltag oder den Menschen selbst einschränkt, ist ungesund und unvorteilhaft. Eine Angst, die sich auf Räume bezieht, von denen keine Gefahr ausgeht, ist nicht nachvollziehbar.

Wie kann man seine Angst vor Angsträumen überwinden? Soll man das überhaupt?
Bei zu großer Angst vor Angsträumen, die nicht nachvollziehbar und keinen berechtigten Grund hat, sollte man versuchen, diese zu überwinden. Eine Möglichkeit seine Angst loszuwerden, besteht darin, sich ihr zu stellen. Indem man seine Angst konfrontiert, lernt man, dass die Angst vor einem bestimmten Ort vielleicht doch harmlos ist. Übertriebene oder unangemessene Angst muss von dem Betroffenen selbst als solche erkannt werden, um beseitigt werden zu können. 



Beurteilungsraster:
Beurteilungskriterium
Abstufungen
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Angstraum Schule
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse der psychologischen Komponente
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

Persönlicher Kommentar:
Ich habe versucht alle erforderlichen Punkte so ausführlich wie es mir gelingt, zu beschreiben. Zu manchen Fragen ist mir mehr eingefallen, als zu anderen, aber insgesamt habe ich mir recht viele Gedanken über Angsträume gemacht. Ich habe mich bemüht die in der Angabe vorgegebenen Kriterien einzuhalten und sie detailliert und verständlich auszuformulieren. Beim  Bearbeiten des Arbeitsauftrages ist mir aufgefallen, dass Angsträume sehr subjektiv sind und sich von Mensch zu Mensch sehr stark unterscheiden.

2 Kommentare:

  1. Liebe Marina!
    Ich finde es bezeichnend, dass du so genau und ehrlich bei deiner Beschreibung von Angsträumen bist. Außerdem hast du einige Beispiele angeführt, warum du nicht viele Angsträume besitzt. Du umgehst sie einfach! Aufgrund dessen war es sehr leicht für mich, deinen Zugang zum Thema nachzuvollziehen.
    Da ich dich auch besser kenne, ist mir schon bewusst gewesen, dass Zahnarztordinationen einen Angstraum für dich darstellen. Außerdem weiß ich, dass es dein Traum ist, Ärztin zu werden. Folglich sollten Krankenhäuser, die für andere Menschen der Schreckensort schlechthin sind, kein Unbehagen in dir auslösen. Bezüglich deiner Angstempfindung in bekannten Räumen hast du dir auch vernünftige und einsichtige Argumente überlegt, um diese zu umgehen. Deine Überlegungen, wie Angsträume entstehen, sind sehr ausführlich und anschaulich bearbeitet.
    Deine Reflexion zum Angstraum Schule, ist dir gut geglückt. Deine Beschreibung dieses Angstraumes gibt mir als Leserin einen guten Überblick, wodurch er sich für manche Schüler eigentlich auszeichnet. Außerdem ist zu lesen, wieso du dich in der Schule im Großen und Ganzen wohlfühlst. Dadurch ist es mir möglich, herauszufinden, dass du die Schule nicht als Angstraum empfindest.
    Deiner Selbstbeurteilung kann ich voll und ganz zustimmen und sie bekräftigen. Ich teile deine Meinung, dass Angsträume sehr subjektiv zu sehen sind und von Mensch zu Mensch anders betrachtet werden. Außerdem hast du Möglichkeiten ausführlich beschrieben und genügend Methoden angesprochen, um diese zu verbessern. Darüber hinaus kann ich nur bestätigen, dass du detailliert und ausführlich deine Antworten ausformulierst hast, sodass es einem nicht schwerfällt, sich auszukennen.
    Das Gesamtbild betrachtend, finde ich, ist dir deine Arbeit gut geglückt. Wie du selbst schon erkannt hast, hast du deine Definition von Angsträumen präzise beschrieben. Zusätzlich ist es dir gelungen, Methoden anzuführen, um die jeweils persönlichen Angsträume loszuwerden. Als Abschlusssatz möchte ich festhalten, dass es mir Spaß gemacht hat, deine Arbeit zu lesen, da du dich mit den Themen und Fragestellungen insgesamt klug und gewissenhaft auseinandergesetzt hast.

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  2. Liebe Marina,
    Du hast dich gut mit dem Thema beschäftigt und die für dich wichtigsten Überlegungen sehr gut auf den Punkt gebracht! Obwohl deine Bearbeitung nicht so lange ist, hast du dennoch alle wichtigen Punkte sprachlich sehr präzise verpackt, das ist dir wirklich super gelungen! Ich freue mich für dich, dass du eigentlich außer der Zahnraztpraxis keine Angsträume hast, wobei es sich anbieten würde, diese Angst zu überwinden, denn zum Zahnarzt muss man bekanntlich sein Leben lang...! ;-)

    Liebe Ines, super ausführlicher Kommentar!

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