Die Eine-Waren-Welt spielte und spielt in meinem Leben eine
große Rolle. Schon als ich klein war wurde ich damit konfrontiert. Ich hatte
mehrere Barbiepuppen, die aus Amerika kamen, aber trotzdem überall auf der
ganzen Welt zu haben waren. Als Kind habe
ich mir gerne die Teletubbies angesehen, die aber nicht nur in
Österreich ausgestrahlt wurden, sondern in 120 Ländern. Es kann möglich sein,
dass ein Kind in Australien oder irgendwo sonst auf der Welt die gleiche
Fernsehsendung angeschaut hatte wie ich. Nicht nur ich und viele Menschen in
Österreich kennen die Geschichte von Harry Potter, sondern auch viele Menschen
verteilt über die ganze Welt.
Ich persönlich empfinde diese Entwicklung für nicht so
schlecht, weil ich damit aufgewachsen bin und es gut finde, dass Waren die es
wo anders gibt, auch bei uns erhältlich sind. Überhaupt bin ich froh, dass
Serien aus Amerika, die es zwar etwas später in Österreich auf deutsch gibt,
auch ausgestrahlt werden.
Doch ich kann mir vorstellen, dass es auch negative
Auswirkungen auf die Welt haben kann. Dass alles auf der Welt gleich sein wird
und kein Land sich von dem anderen in seiner Kultur unterscheidet.
Trotzdem denke ich, dass es auch gut sein kann mit anderen
Kulturen in Kontakt zu kommen. Globalisierung, macht es eben möglich, Teile
fremder Kulturen einzubauen. Außerdem müssen die Konsumgüter aus anderen
Ländern nicht schlecht sein. Viele können durch eine Kultur etwas Neues kennenlernen
und sie kann dann sogar für einen persönlich wichtig werden. Trotzdem heißt es
nicht, dass wenn ich zu Mcdonalds gehe und ich Hollywood filme liebe gleich zum
Amerikaner werde.
Alles ähnelt sich. Eine globalisierte Kultur ist mir sehr
bei Nahrungsmittelketten oder Essen aufgefallen. McDonalds- oder Starbucks
Filialen schauen überall gleich aus und es gibt sie auch überall. Ich kann mir
überall in Wien einen Hotdog, Döner oder Pizza kaufen, wie auch sonst überall
auf der Welt. Eigentlich bräuchte ich nirgends mehr hinreisen um heimische
Spezialitäten zu essen, weil ich ja in meinem eigenem Land auf Weltreise gehen
kann, da es in Österreich Persische, Indische oder Mexikanische Restaurants
gibt.
Außerdem ist Musik auch global, die meiste Musik die ich
höre kommt aus Amerika und ist auf Englisch. Englisch wird immer mehr zum Trend,
weil einfach vieles lockerer klingt und es eher die jüngere Generation
anspricht.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass es in vielen Ländern, die
gleichen Läden auf Einkaufsstraßen gibt. In Wien, Paris und Köln findet man die
gleichen Läden, wie in New York, München oder Tokyo. Kleinere Läden beginnen zu
verschwinden und nur die großen, mächtigeren Labels mit viel Geld können sich
durchsetzen, wie z.B Nike, Adidas, Prada, Gucci oder Louis Vuitton. Alles was
ich mir zuhause kaufen kann gibt es auch sonst wo auf der Welt. Das Reisen hat
vielleicht keinen Reiz mehr, da es früher interessante und anregende Dinge in
Geschäften gab, die es zu Hause nicht gab.
Ich kann die Angst verstehen, dass die lokale Kultur durch
Globalisierung verloren gehen kann. Es könnte dazu kommen, dass die Welt eine
einzige Kultur bekommt und alle die gleiche Sprache sprechen. Traditionen
werden verloren gehen und vielleicht auch die eigene Identität.
Eigentlich entscheiden wir es selbst ob die österreichische
Kultur verschwindet. Es wäre wichtig, einheimische Produkte, z.B Kleidung aus
Österreich zu kaufen. Gemüse oder Obst von einheimischen Bauern und nicht aus
Spanien oder Italien billig im Diskonter zu kaufen. Aber so wie oft im Leben,
weicht man eher auf die Bequemlichkeit aus. Kleidung aus China oder
Bangladesch, ist viel einfacher zu finden, da sie es in jedem Kleidungsgeschäft
an der Ecke gibt. Außerdem gibt es mehr Auswahlmöglichkeiten und sie sind
billiger. Währenddessen Österreichische Kleidung oftmals teurer ist und nicht
so leicht zu finden ist.
Ich persönlich, weiß eigentlich nicht genau, was mit einer
österreichischen Tradition oder Identität gemeint ist. Ich denke, dass meine
Traditionen oder meine Identität von meinem sozialen Umfeld und meinen
Interessen abhängig ist und nicht, weil ich Österreicherin bin. Österreichische
Traditionen kommen mir sehr Klischeehaft vor, wie z.B , dass jeder Tracht trägt
oder Schnitzel ist. So bin ich aber nicht. Ich finde, dass Entwicklung und Erneuerung
wichtig sind, da nicht immer alles beim alten bleiben kann.
Ich denke, dass ich vielleicht mit einer hybriden Kultur auf
Sozialen Netzwerken in Verbindung komme. Viele Posts oder Bilder auf Facebook
oder Instagram sind auf Englisch, was mir eigentlich fast gar nicht mehr
auffällt. Auch die meisten Videos auf Youtube, die ich mir ansehe sind auf Englisch.
Englisch wird für mich einfach immer alltäglicher.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ich eine globalisierte
Kultur gut finde, da man viele neue Sachen kennenlernen kann und eine größere
Auswahl hat. Eine Kultur kann sich außerdem nicht so schnell verändern, nur
weil wir Literatur, Filme oder Musik aus anderen Kulturen konsumieren. Wichtig
ist es, seiner kulturellen Herkunft bewusst zu sein damit kulturelle Unterschiede
beim Zusammenwachsen bestehen bleiben.
1. Beurteilungsraster
Beurteilungskriterium
|
Abstufungen
| ||||
Beantwortung der Fragen
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
InhaltlicheAuseinandersetzung mit den Fragen
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
PersönlicheAuseinandersetzung mit den Fragen
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
Ich habe mir diesen Arbeitsauftrag ausgewählt, weil ich es sehr interessant finde, wie sehr ich schon selbst eine Verschmelzung von mehreren Kulturen mitbekommen kann. Es war für mich überraschend, dass ich eigentlich so viel mit der "Amerikanisierung" zu tun habe. Oft erwische ich mich selbst dabei, Dinge zu kaufen, nur weil diese aus Amerika kommen, oder es sie früher nur in Amerika gab. Ich fand es etwas schwer die vielen Begriffe auseinander zuhalten und bin mir auch jetzt nicht sicher, ob nicht eigentlich eh alles das gleiche bedeutet. Trotzdem fand ich es spannend einmal über eine globalisierte Kultur nachzudenken.
Liebe Julia,
AntwortenLöschenDeinen Beitrag zu lesen war für mich sehr interessant, denn du hast dir in viele verschiedene Richtungen Gedanken gemacht! Ich gebe dir recht: Manchmal ist es gar nicht so leicht zu definieren, was jetzt "das Österreichische" eigentlich ist, denn ist auch etwas Hybrides, ein Gefühl, das sich in permanentem Wandel befindet. Allerdings glaube ich, dass man wirklich in die verschiedensten Länder reisen muss, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie die "Kultur" dort aussehen könnte. Dieses Thema befindet sich also in permanentem Wandel, das macht es auch so spannend! Super gemacht!