Der Kapitalismus
Survival of the Fittest
1. Funny van Dannen-Kapitalismus
Der Protagonist des Liedes würde gerne den Kapitalismus lieben, doch eine Menge Gründe verhindern dies. Er spricht jedoch auch die positiven Aspekte davon an, sodass das Lied nicht einseitig verläuft. Zunächst spricht er an, dass der K. aus einem jeden das Beste herausholt und ein Garant für Fortschritt ist. Doch etwas hindert Funny daran, eine wahre Liebe zu entwickeln; Diese Schwachen. Zynisch schimpft er dass diese "Scheißverlierer" sich auf andere verlassen, ihr Leben ohnehin nicht in den Griff bekommen und auch noch für ein schlechtes Gewissen seinerseits sorgen. Die ersten beiden Argumente assoziierte ich sofort mit oft reichen Gegnern des Wohlfahrtsstaates, die meinen sie hätten hart gearbeitet für ihr Vermögen und sähen nicht ein, warum ihr Steuergeld faulen Sozialschmarotzern gelinde gesagt gegeben wird. Das schlechte Gewissen aber ist anders. Ich denke durchaus, dass angesprochene Personen derartiges Empfinden, jedoch erfolgt oft, wie ich denke, eine Flucht nach vorne um sich nicht seinem Gewissen stellen zu müssen. Mit Faulsäcken und Versagern ist es immerhin einfacher kein Mitleid zu haben, als mit "normalen" Menschen. Auch eine Schwäche für die Schwachen wird angesprochen, eine zentrales Thema der christlichen Lehre. Hier finden sich Parallelen zur Evolution und der Natur. Die Schwachen schaffen es nicht und sterben, nur die Starken leben. Die Aussage vom großen Herz des K. spicht an, dass man jederzeit eingeladen ist in den "Wettkampf" gleichzeitig zynisch als Metapher das, selten als groß bezeichnete Mitgefühl im K. Trotz vieler negativen Argumente überwiegt aber, nicht nur bei Funny, der Egoismus. Er will nicht auf Luxus verzichten und will nicht sein Gewissen belasten. Sein Herz liebt ihn, aber seine Seele nicht.
Kapitalismus wirkt sich auf mein Leben insofern aus, als dass die Semmeln beim Billa nur 36 Cent kosten, der Spritpreis im fallen ist und dass ich mich wegen der Fahrplanumstellung der ÖBB-Linienbusse nun täglich darin übe, mich noch irgendwie in den überfüllten Bus zu stopfen. All dieses Aspekten liegen die Grundgedanken und Themen des Kapitalismus zugrunde. Der Bäckereibetrieb lässt sich vielleicht sein Mehl aus dem Ausland liefern, um konkurrenfähig zu bleiben, Erdöl erlebt eventuell ein Revival, da der Preis aufgrund des großen Angebots und der Konkurrenz alternativer Energie im Keller liegt und die ÖBB kam zu dem Entschluss es wäre meinem Heimatort nicht abträglich den einzigen Bus der immer noch freie Sitzplätze für mich hatte zu streichen. Jene Motive Gewinnmaximierung, Kostensenkung und Konkurrenzdenken bestimmen somit nicht nur die Wirtschaft sondern sind auch in den Menschen fest verankert. Historisch gesehen hinterließ der K. sogar noch größere Spuren, führte, zu Kriegen und Revolutionen. Ich persönlich bekomme wenig mit, von der Herstellung der Waren die ich kaufe/konsumiere, doch ich bin sicher, dass die meisten davon unter der Schirmherrschaft des weiten Begriffs Kapitalismus entstanden sind.
Prinzipiell bietet das gewinnorientierte Handeln jedem große Chancen auf Reichtum, Erfolg etc.. Doch wer nicht bereit ist, sich darauf einzulassen bleibt auf der Strecke. Als Beispiel ziehen wir die Entstehung des Internets heran. Die klugen Köpfe die dafür verantwortlich waren, sahen davon ab, ihre Arbeit auf irgendeine Art kommerziell zu vermarkten und ihnen blieben somit Ruhm und Reichtum verwehrt. In der kapitalistischen Welt ist dies das höchste Gut, sodass das eine Katastrophe darstellt. Doch jene, deren Werte sich anders definieren, können Befriedigung daraus ziehen, dass sie durch einen Verzicht auf Patente u.Ä. für die Welt revolutioniert haben, ohne sich selbst zu bereichern. Schüler selbst spüren den Druck der Welt spätestens wenn sie sich ernsthaft mit ihre beruflichen Zukunft auseinandersetzen. Der Konkurrenzkampf wird hier als sehr groß beschrieben und die Ratschläge verschiedener Unternehmer laufen immer darauf hinaus, mehr zu arbeiten, sich besser und mehr (auszu-) bilden. Wer da nicht mitzieht bleibt auf der Strecke. Doch das Denken, dass jeder alles schaffen kann trügt. Die wenigsten von uns werden Millionäre. Aber wenn man denkt, dass man nur mit genug Arbeit alles schaffen kann, lädt man sich gewaltigen Druck auf die Schultern. Man sollte sich daher von materiellem Denken verabschieden.
Ich persönlich sehe meine Zukunft als Rädchen in diesem System. Eventuell hört sich das harsch an und gerade jetzt habe ich auch das Gefühl mich dafür entschuldigen zu müssen, dass ich jetzt nicht schreibe ich möchte für einen Hungerlohn Sozialarbeit leisten. Vielleicht bin ich deswegen ein schlechter Mensch aber ich weiß, dass mir ein Job in Politik & Wirtschaft mich mehr erfüllen würde als alles andere, da ich mich schon immer dafür interessiert habe und mich das Weltgeschehen mit dem Kapitalismus als Schwergewicht in diesem fesselt, Ähnlich dem Leviathan und dessen Allmacht regiert das System die Welt. Auch der monetäre Aspekt ist für mich wichtig, so ist das Rädchen in diesem System oftmals besser bezahlt als es in anderen Bereichen, die nicht kapitalistisch anmuten, wäre. Doch zu meiner "Verteidigung" muss ich sagen, dass ich mir nicht ein höheres Einkommen wünsche, um mir einen dicken Sportwagen zu kaufen, sondern weil damit Unabhängigkeit und finanzielle Absicherung einhergeht.
Es ist schwer etwas gegen etwas zu unternehmen, was so fest verankert und so weit verbreitet wie der Kapitalismus ist. Schließlich liegt es in der Natur, sich gegen andere durchzusetzen. Stichwort Charles Darwin und Evolution. Ein Ende des Kapitalismus kann nur mit einem Ende von Gier, Genuss und Stolz einhergehen. Also mit dem Ende des fühlenden Menschens. Die andere Option wäre ein dystopisches Regime wie in Orwells 1984 geschildert, in dem der Mensch nichts besitzt, nichts ist und von einem Tage auf den anderen getötet und aus den allen Aufzeichnungen gestrichen werden kann. Beide Möglichkeiten sind weder möglich noch durchführbar. Es bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten Generationen den K. in die Schranken weisen und ihn ethischen Grundprinzipien unterwerfen können. Um der Erde und all seinen Einwohnern zu helfen.
Mein Leben ohne kapitalistisches System wäre entweder in einer Zeit vor der Entstehung von Geld angesiedelt oder in einer Zeit in der der Mensch alles was er sich wünscht leicht besorgen kann, ohne dass jemand anderes daran Schaden nimmt. Eine dritte Alternative wäre wohl ein zentralistischer kommunistischer Staat, in dem es kein Eigentum gibt und alles vom Staat zugeteilt wird. Doch dieses System entspricht nicht der menschlichen Natur, da wir alle unterschiedlich sind und wir uns vor allem auch durch unsere Moralvorstellungen unterscheiden. Selbst die klügsten Köpfe aller Zeiten könnten die Güter eines Staates nicht 100% fair verteilen, da "fair" ein relativer Begriff ist. Mein Leben ohne Kapitalismus? Kaum vorstellbar.
Kapitalismus wirkt sich auf mein Leben insofern aus, als dass die Semmeln beim Billa nur 36 Cent kosten, der Spritpreis im fallen ist und dass ich mich wegen der Fahrplanumstellung der ÖBB-Linienbusse nun täglich darin übe, mich noch irgendwie in den überfüllten Bus zu stopfen. All dieses Aspekten liegen die Grundgedanken und Themen des Kapitalismus zugrunde. Der Bäckereibetrieb lässt sich vielleicht sein Mehl aus dem Ausland liefern, um konkurrenfähig zu bleiben, Erdöl erlebt eventuell ein Revival, da der Preis aufgrund des großen Angebots und der Konkurrenz alternativer Energie im Keller liegt und die ÖBB kam zu dem Entschluss es wäre meinem Heimatort nicht abträglich den einzigen Bus der immer noch freie Sitzplätze für mich hatte zu streichen. Jene Motive Gewinnmaximierung, Kostensenkung und Konkurrenzdenken bestimmen somit nicht nur die Wirtschaft sondern sind auch in den Menschen fest verankert. Historisch gesehen hinterließ der K. sogar noch größere Spuren, führte, zu Kriegen und Revolutionen. Ich persönlich bekomme wenig mit, von der Herstellung der Waren die ich kaufe/konsumiere, doch ich bin sicher, dass die meisten davon unter der Schirmherrschaft des weiten Begriffs Kapitalismus entstanden sind.
Prinzipiell bietet das gewinnorientierte Handeln jedem große Chancen auf Reichtum, Erfolg etc.. Doch wer nicht bereit ist, sich darauf einzulassen bleibt auf der Strecke. Als Beispiel ziehen wir die Entstehung des Internets heran. Die klugen Köpfe die dafür verantwortlich waren, sahen davon ab, ihre Arbeit auf irgendeine Art kommerziell zu vermarkten und ihnen blieben somit Ruhm und Reichtum verwehrt. In der kapitalistischen Welt ist dies das höchste Gut, sodass das eine Katastrophe darstellt. Doch jene, deren Werte sich anders definieren, können Befriedigung daraus ziehen, dass sie durch einen Verzicht auf Patente u.Ä. für die Welt revolutioniert haben, ohne sich selbst zu bereichern. Schüler selbst spüren den Druck der Welt spätestens wenn sie sich ernsthaft mit ihre beruflichen Zukunft auseinandersetzen. Der Konkurrenzkampf wird hier als sehr groß beschrieben und die Ratschläge verschiedener Unternehmer laufen immer darauf hinaus, mehr zu arbeiten, sich besser und mehr (auszu-) bilden. Wer da nicht mitzieht bleibt auf der Strecke. Doch das Denken, dass jeder alles schaffen kann trügt. Die wenigsten von uns werden Millionäre. Aber wenn man denkt, dass man nur mit genug Arbeit alles schaffen kann, lädt man sich gewaltigen Druck auf die Schultern. Man sollte sich daher von materiellem Denken verabschieden.
Ich persönlich sehe meine Zukunft als Rädchen in diesem System. Eventuell hört sich das harsch an und gerade jetzt habe ich auch das Gefühl mich dafür entschuldigen zu müssen, dass ich jetzt nicht schreibe ich möchte für einen Hungerlohn Sozialarbeit leisten. Vielleicht bin ich deswegen ein schlechter Mensch aber ich weiß, dass mir ein Job in Politik & Wirtschaft mich mehr erfüllen würde als alles andere, da ich mich schon immer dafür interessiert habe und mich das Weltgeschehen mit dem Kapitalismus als Schwergewicht in diesem fesselt, Ähnlich dem Leviathan und dessen Allmacht regiert das System die Welt. Auch der monetäre Aspekt ist für mich wichtig, so ist das Rädchen in diesem System oftmals besser bezahlt als es in anderen Bereichen, die nicht kapitalistisch anmuten, wäre. Doch zu meiner "Verteidigung" muss ich sagen, dass ich mir nicht ein höheres Einkommen wünsche, um mir einen dicken Sportwagen zu kaufen, sondern weil damit Unabhängigkeit und finanzielle Absicherung einhergeht.
Es ist schwer etwas gegen etwas zu unternehmen, was so fest verankert und so weit verbreitet wie der Kapitalismus ist. Schließlich liegt es in der Natur, sich gegen andere durchzusetzen. Stichwort Charles Darwin und Evolution. Ein Ende des Kapitalismus kann nur mit einem Ende von Gier, Genuss und Stolz einhergehen. Also mit dem Ende des fühlenden Menschens. Die andere Option wäre ein dystopisches Regime wie in Orwells 1984 geschildert, in dem der Mensch nichts besitzt, nichts ist und von einem Tage auf den anderen getötet und aus den allen Aufzeichnungen gestrichen werden kann. Beide Möglichkeiten sind weder möglich noch durchführbar. Es bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten Generationen den K. in die Schranken weisen und ihn ethischen Grundprinzipien unterwerfen können. Um der Erde und all seinen Einwohnern zu helfen.
Mein Leben ohne kapitalistisches System wäre entweder in einer Zeit vor der Entstehung von Geld angesiedelt oder in einer Zeit in der der Mensch alles was er sich wünscht leicht besorgen kann, ohne dass jemand anderes daran Schaden nimmt. Eine dritte Alternative wäre wohl ein zentralistischer kommunistischer Staat, in dem es kein Eigentum gibt und alles vom Staat zugeteilt wird. Doch dieses System entspricht nicht der menschlichen Natur, da wir alle unterschiedlich sind und wir uns vor allem auch durch unsere Moralvorstellungen unterscheiden. Selbst die klügsten Köpfe aller Zeiten könnten die Güter eines Staates nicht 100% fair verteilen, da "fair" ein relativer Begriff ist. Mein Leben ohne Kapitalismus? Kaum vorstellbar.
1. Beurteilungsraster
Beurteilungskriterium
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Abstufungen
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Analyse des Lieds
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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persönliche Analyse der aktuellen Situation und der Zukunft
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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Überlegungen Leben ohne Kapitalismus
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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2. Persönlicher Kommentar
Lieber Bernhard Otto Dotter,
AntwortenLöschenIch finde dein Beitrag ist sehr gut gelungen und ich weiß du hast sicher viel Zeit darin investiert. Bei deiner Selbstbeurteilung, hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich merke auch, das du dich mit dem Thema Kapitalismus bereits vorher beschäftigt hast.
Wirklich sehr gelungen und gute Arbeit.
Weiter so Bernhard !
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenDankeschön Nicolas!
AntwortenLöschenLieber Berni,
AntwortenLöschenDu hast dich wirklich sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt, vor allem deine Interpretation des Lieds ist sehr außergewöhnlich und habe ich in dieser Tiefe und Dimension noch nie gelesen! Wirklich toll gemacht! Ich finde außerdem nicht, dass du vom Thema abgeschweift bist, alles hängt logisch und sprachlich sehr gut miteinander zusammen und ist wirklich sehr interessant zu lesen. Du bist auf jeden Fall schon bereit für ein Leben nach der Schule...! :-)
Lieber Nico, Kommentar ok!
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