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Montag, 4. Januar 2016

Lebensraum Wien

Wien als Lebensraum

Für viele ist Wien mehr als nur eine Stadt-Identifizierungsgrundlage, Lebensanker, Teil der eigenen Identität und vieles mehr. Andere sehen in Wien lediglich eine Stadt zum Wohnen, Arbeiten oder Studieren. Fest steht jedoch, dass Wien als Stadt jeden von uns prägt und für jeden von uns eine andere Bedeutung hat. Im Folgenden möchte ich den Versuch von einigen Wiener Künstlern die Eindrücke und das Image Wiens einzufangen, diskutieren.

Welche Message bzw. welches Image von Wien soll das Video/der Clip vermitteln?

Die einzelnen Künstler beschreiben jeweils  Aspekte ihres persönlichen Eindrucks von Wien. Der gemeinsame Nenner ist jedoch, dass jeder von ihnen Wien als multikulturelles Zentrum mit Möglichkeiten für jeden sieht. In ihrem Bild der Stadt ist jeder willkommen, unabhängig von dessen Ethnie, Glauben oder Einstellung. Es entsteht dadurch ein starkes Wir-Gefühl, das der Stadt einen einzigartigen Flair verleiht und es auch ermöglicht über die Schattenseiten hinwegzusehen. Denn im Video wird auch erwähnt, dass Wien keineswegs perfekt ist. Dennoch wird auf das Vermitteln einer modernen, jugendfreundlichen Stadt gesetzt. Die Wiener Kultur kommt bei diesem Image jedoch keineswegs zu kurz. Neben typischen österreichisch- wienerischen Begriffen wie Schmäh, Schanigarten Sachertorte, die im Dialekt präsentiert werden, kommt auch der ein oder andere Rapper mit Migrationshintergrund zu Wort-"Jeder ist Wien und Wien ist in jedem."

Welche Räume werden in dem Video gezeigt? Nenne einigen, die die bekannt sind.

Ich konnte leider nicht alle Orte und Räume erkennen, fest steht jedoch, dass viele Grünflächen gezeigt wurden in Kombination mit der ein oder anderen Sehenswürdigkeit. Neben Stephansdom, Heldenplatz und Teile der Wiener Skyline, finden so auch die Donau(insel) oder verschiedenste Parks Platz in dem Clip. Auch das Wiener Verkehrsnetz rund um Ubahn, Straßen, Schienen, etc. ist in dem Video zu sehen. Mehr konnte ich an Locations leider nicht erkennen. 


Welchen räumlichen Eindruck soll der/die BetrachterIn von Wien bekommen?

Den Produzenten war es augenscheinlich wichtig die Vielseitigkeit Wiens zu betonen. Daher ist ein häufiger Wechsel der Locations in Kombination mit einem starken Unterschied zwischen ebenjenen zu beobachten. Der Viewer soll erkennen, dass Wien Vieles zu bieten hat, vom Fluss bis hin zu einer ansehnlichen Skyline. Durch das Video bekommt man den Eindruck von Wien als freier, offener und moderner Stadt. Es kommen daher keine Ausschnitte vor, die Unbehagen oder unangenehme Assoziationen mit sich bringen. 

Welche Lebensräume von Wien werden deiner Meinung nach ausgespart oder nicht gezeigt?

Enttäuschend finde ich, dass zwar über die Schattenseiten Wiens gerappt wird, aber kein einziger Shot davon zu sehen ist im Video. Es werden auffallend viele neue Gebäude gezeigt, alte oder heruntergekommene Bauten fehlen allerdings gänzlich. Überraschend ist außerdem, dass das Video zwar von der SPÖ mitfinanziert und produziert wurde, allerdings kein einziger Gemeindebau, Sozialbau oder ähnliches vorkommt! Auch Szenen aus den als "Auländerbezirk" verschriene Vierteln fehlen mir in diesem Clip. Es werden zwar viele Grünflächen und Parks gezeigt, aber Sport und Freizeit scheint kein zentrales Thema zu spielen für die Produzenten. Meiner Meinung nach ist das allerdings auch ein wichtiger Teil der österreichischen Jugendkultur, die augenscheinlich mit diesem Video angesprochen werden soll.


Wie findest du das Video persönlich?

Mal abgesehen von obiger Kritik finde ich das Video jedoch ganz gut gelungen. Besonders imponierend finde ich, dass die Rapper nicht davor scheuen auch die Schattenseiten Wiens zu erwähnen. Die einzelnen Szenen und Locations finde ich gut gewählt, dennoch befürchte ich, dass man weit mehr Leute hätte erreichen können, wenn man auch einzelne Abschnitte in Favoriten, Ottakring oder Simmering gedreht hätte. Gut finde ich auch die Idee weiblichen Künstlern die Möglichkeit zu geben sich zu präsentieren, auch wenn mir musikalisch gesehen, ihr Teil am wenigsten gefällt. Meiner Meinung nach ist der Song nicht so schlecht geraten, auch wenn er sich vieler Klichees bedient und durchaus sehr kitschig und aufgesetzt wirkt. Zudem fehlt bei dem ganzen Song der tiefere Sinn und ich finde, dass hier nur an der Oberfläche gekratzt wird.

Welches Image hat für dich die Stadt Wien? Würdest du einen Clip genauso gestalten?Welche Inhalte würdest du vermitteln wollen?

Dennoch muss ich sagen, dass das vermittelte Image zum Großteil mit meinem übereinstimmt und man Wien durchaus schlechter verkaufen kann.  Ich finde gut, dass die Künstler davon abgesehen haben nur Sehenswürdigkeiten und Tourismusattraktionen als Wien präsentieren zu wollen. Mein Verbesserungsvorschlag wäre es zum Einen mehr von den verschiedenen Stadtteilen Wiens zu zeigen. Klasssische als Ausländer-Bezirke bekannte Viertel würden in meiner Version einen Platz finden. Zum Anderen würde ich nicht nur die Stadt zeigen, sondern auch die Bewohner und Einwohner bei verschiedensten Tätigkeiten wie zum Beispiel beim Sport, täglichen Leben, im Kaffeehaus, ..., da für mich erst die Menschen Wien zu dem machen, was ich unter Wien verstehe. Im Großen und Ganzen ist Wien für mich die moderne, multikulturelle und jugendfreundliche Stadt als die sie im Video präsentiert wird und meine Inhalte würden dementsprechend kaum abweichen.

Beschreibe kurz, welche Bedeutung die Stadt Wien für dich als Lebensraum spielt.

Ich musste mir im Zuge meiner schulischen Laufbahn nun schon öfters überlegen, was man am Lebensraum Wien verbessern könnte. Mit dem Resultat, dass ich Wien für nahezu perfekt halte. Die Gründe dafür sind vielseitig. Beispielsweise was die Sauberkeit, öffentliche Verkehrsmittel, Infrastruktur oder Bildungsmöglichkeiten anbelangt, bietet Wien so ziemlich alles was ich brauche. Mir fällt auch jetzt ad hoc nichts Essentielles ein, was Wien fehlen würde. Es ist schwer die Bedeutung einer Stadt in Worte zu fassen, weil es derart viele Faktoren zu berücksichtigen gibt. Allerdings erfüllt Wien nahezu alle Kriterien und somit könnte ich mir zwar vorstellen, irgendwo anders zu wohnen, Wien wird jedoch langfristig gesehen immer meine Heimat bleiben und ich sehe neben bildungs -oder jobtechnischen Faktoren keine Gründe von hier wegziehen zu wollen. Wien spielt für mich somit nicht nur eine Rolle als Wohnort, sondern ich beziehe durchaus auch einen Teil meiner Identität aus der Tatsache, dass ich Wiener bin und hier herkomme. Natürlich auch vor allem wegen meines Freundeskreises und meiner Kindheit samt aller Erinnerungen, die ich hier verbracht habe und die maßgeblich zu meiner Persönlichkeitsfindung beigetragen haben. 



Beurteilungskriterium
Abstufungen
Clipanalyse
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
persönliche Reflexion zu Wien
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Ergänzungen zum Clip bzw. Clip anders gedacht
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau warum ich gerade diesen Arbeitsauftrag gewählt habe. Vermutlich weil mich sowohl das Thema als auch die Angabe angesprochen hat. Meiner Meinung nach ist mir vor allem jener Teil der Videoanalyse recht gut gelungen. Ich konnte hierbei die wesentlichen Infos herausarbeiten und ein kompaktes Gesamtpaket schaffen. Was den letzten Punkt im Beurteilungsraster betrifft, so denke ich, dass der vor allem deshalb so prägnant geraten ist, da mir wenige Verbesserungspunkte eingefallen sind und ich es mir selbst sehr schwer vorstelle, dieses Projekt so umzusetzen, sodass es möglichst viele Leute anspricht. Denn das sollte ja immerhin das Ziel sein- Einen Clip zu schaffen, der es möglichst vielen ermöglicht sich damit zu identifizieren.  Alles in allem ist mein Beitrag, in meinen Augen, gut gelungen und enthält die wesentlichen Details.

1 Kommentar:

  1. Lieber Basti,
    Du hast dich wirklich sehr ausführlich mit dem Clip und auch mit der Stadt Wien an sich auseinandergesetzt! Dir ist es gelungen, viele verschiedene Aspekte zu beleuchten und bist bei vielen Punkten mit deinen Überlegungen in die Tiefe gegangen, wobei du dir immer einen kritischen Blickwinkel bewahrt hast. Das finde ich wirklich super, weil es zeigt, dass du wirklich schon bereit bist, die Schule zu verlassen und an der Uni weiterzuarbeiten! Super gemacht!

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