Der American Dream ist für jeden etwas anderes. Für manche bedeutet der American Dream Freiheit. Wenn ich jedoch diesen Begriff höre, denke ich an Personen, die es aus armen Verhältnissen, bis ganz an die Spitze geschafft haben. Wie zum Beispiel Elvis Presley, der es von einem LKW-Fahrer, zu einem der berühmtesten Künstler der Menschheit geschafft hat.
Teil 1
- Wie sieht der American Dream in diesem Trailer aus?
Wie vielleicht viele von uns wissen gilt Los Angeles als die Stadt der Träume. Es heißt, wer einmal dorthin zieht um seine Träume zu verwirklichen, soll nicht mehr zurück kommen. Ich denke, dass diese Szene diese Aussage wiederspiegelt.
Desweitern werden während dem Trailer, immer wieder Teile eines Satzes eingeblendet.
Als erstes taucht "In einer Stadt der Träume" auf und es folgt sofort ein Straßenschild auf dem "Hollywood" draufsteht. Der Satz geht weiter mit: "Und jenseits deiner Vorstellungskraft". Interessant erscheint mir hier, dass der Zuschauer direkt angesprochen wird. Es folgt dieses mal, auf diesen Satzteil, der Hollywoodschriftzug, der sich im Fenster des Buses wiederspiegelt, idem die Hauptfigur sitzt. Genau in diesem Moment wacht sie auf und blickt auf den Schriftzug hinauf.
Der vorletzte Teil des Satzes lautet: "Existiert eine magische Welt". Es folgen sehr kurze Szenen mit Burlesque-Tänzerinnen auf der Bühne und ein leuchtendes Burlesque-Schild.
Der Satz endet mit: "Die zum Leben erwacht". Man sieht die Hauptfigur im Club. Sie ist total begeistert und will von der ersten Sekunde an auf der Bühne stehen und dabei sein.
Die Teile des Satzes, werden durch die eingeblendeten Szenen verstärkt. Auch hier wird wieder die Stadt Los Angeles, als die Stadt der Träume und als magisch dargestellt.
"Ich will da rauf, ich will genau das machen", sagt das Mädchen und träumt davon auf der großen Bühne zu stehen. Sie tanzt vor um in die Tanz-Crew zu kommen und obwohl die Besitzerin des Clubs, sie nicht für die beste Tänzerin hält bekommt sie trotzdem den Job. Als eines Tages das Playback von einer eifersüchtigen Mitarbeiterin abgeschaltet wird und man verzweifelt den Vorhang runterlassen will, singt die Hauptfigur spontan live und begeistert alle mit ihrer tollen Stimme. Man kann das zwar im Trailer nicht ganz erfahren, aber nach diesem Moment fängt die Chefin des Clubs an die ganze Show um sie herum zu bauen und sie wird der große Star des Clubs und bekommt eine große Fangemeinde.
Gegen Ende des Trailers fragt der Club-Manager wofür ihr Spitzname "Alli" eigentlich steht. Als er erfährt, dass es für Alice steht sagt er: "Na willkommen im Wunderland."
Dass Alli es von einer Kellnerin zu "dem" großen Star der Burlesque Szene schafft, ist hier der American Dream. Der ganze Trailer/Film, vermittelt einem das Gefühl, dass in Hollywood wirklich alles möglich ist und man mit Ehrgeiz seine Träume in Los Angeles verwirklichen kann.
- Welches Klischee wird hier bedient? Was macht meine Wahl gerade so amerikanisch?
Das Mädchen kann toll singen, tanzen und wird zu der wichtigsten Performerin in der Burlequeszene. Durch ihren neuen Job und ihrem großen Erfolg lernt sie einen reichen Mann kennen und verliebt sich in ihn. Doch sie erfährt bald, dass er den Burlesque-Club kaufen will, um ihn abzureißen und einen Wolkenkratzer zubauen. Da dies natürlich das Ende ihrer Träume bedeutet und den Ruin für ihre Freunde im Club, überlegt sie sich einen Plan um ihn zu stoppen. Dieser Plan funktioniert am Ende auch und sie ist nicht nur noch weiterhin der große Star, sonderen auch eine Art Heldin.
Ich denke, dass die Hauptfigur als die große Heldin und die Idee "von der Kellnerin zum Star" den ganzen Film so amerikanisch machen.
- Könnte so etwas auch im österreichischen Setting funktionieren?
Teil 2
Auf dem Bild ist ein Mann zu sehen der vor einem Klo kniet. Es scheint so, als ob es dem Mann nicht sonderlich gut geht. Der Mann trägt eine blaue Krawatte mit weißen Sternen, ein weißes Hemd und eine rot-weiß gestreifte Hose. Links von ihm befindet sich ein weißer Hut, der einen blauen Streifen und einen weißen Stern besitzt. Rechts von ihm befinden sich zwei Glasflaschen auf denen "Hope" und "Change" steht, was "Hoffnung" und "Veränderung" heißt.
Dies hier ist eine Karikatur von einer der berühmtesten Nationalfiguren Amerikas. Sie heißt "Uncle Sam" und wurde besonders früher gerne als Figur auf Werbeplakaten verwendet. Viele von uns kennen Uncle Sam vielleicht aus dem Rekrutierungsplakat "I want you for US army". Uncle Sam repräsentiert die USA und die USA steht einerseits für Freiheit und noch für all das was noch zu dem amerikanischen Traum gehört. Wie z.B.: Finanzielles Wohlergehen.
Für mich ist ganz eindeutig klar, dass der Mann den amerikanischen Traum verkörpern soll. Der amerikanische Traum füttert die Menschen mit Hoffnung an ihre Träume und Hoffnung an Veränderung. Dies wird den Menschen oft durch Filme, aber noch viel mehr von Politikern versprochen. Die Versprechen finden in einem sehr großen Ausmaß statt, sodass Menschen ihren Glauben an ihre Träume, an Veränderung und ihr Vertrauen an Politiker verlieren. Wie man auch in diesem Beispiel sieht, ist zu viel von allem immer schädlich. In Uncle Sams Fall ist das die Hoffnung und die Veränderung an die er die Menschen glauben lassen will. Da er zu viel davon zu sich genommen hat und nun damit voll ist, befindet er sich nun in einem schlechten Zustand.
Auf diesem Bild sind eine Frau und ein Mann zu erkennen. Sie sitzen beide vor einem Schreibtisch auf dem sich ein Schild mit "Marriage Counsellor" befindet, was übersetzt "Eheberater" bedeutet. Die Frau hat ihre arme verschränkt und einen eher gelangweilten Gesichtsausdruck. Ihr Mann hat, um es nett auszudrücken, wie es aussieht einen größeren Fettanteil im Körper als Menschen die viel Sport betreiben. Er scheint sich länger nicht rasiert zu haben und trägt schmutzige Wäsche. Er hat eine rot-weiß gestreifte Hose, ein weißes T-Shirt wo "American Dream" draufsteht und einen rot-weiß gestreiften Hut mit einem blauen Querstreifen und weißen Sternen drauf. Übersetzt sagt er: "Whoa...Was meinst'n mit, du fühlst dich nicht mehr zu mir hingezogen?".
Auch hier ist wieder ganz eindeutig zu erkennen, dass der amerikanische Traum durch Uncle Sam dargestellt wird. Ich denke, dass die Message dieser Karikatur, der vorherigen Karikatur sehr ähnelt. Der amerikanische Traum wird durch die ganzen Versprechen der Politiker und durch die Manipulation von Hollywood "aufgepumpt". Vielleicht wollte der Künstler dies mit dem Übergewicht von Uncle Sam darstellen. Der amerikanische Traum ist bestimmt in ihrem ursprünglichen Sinn etwas sehr gutes, doch ich denke, dass ihre Bedeutung oft Missbraucht wurde und sie auch in den "Dreck gezogen" wurde. Möglicherweise wird das durch die dreckigen Kleider dargestellt.
Gegenüberstellung von Teil 1 und Teil 2
Wie auch schon so oft erwähnt, verspricht der amerikanische Traum den Menschen ihre Träume/ Ziele erreichen zu können, egal ob sie arm oder reich sind. Dieses Gefühl, alles erreichen zu können, wird am meisten durch die Hollywood Filme verstärkt. In der Realität sieht dies jedoch ganz anders aus. Ich denke, dass es den "American Dream", wie in seinem ursprünglichen Sinn, nicht mehr gibt. Die (manchmal sehr übertriebenen) Hollywood Filme sind, meiner Meinung nach nur da um die Idee des American Dream aufrecht zu erhalten.
Der Film und die zwei Karikaturen die ich mir ausgesucht habe, sind riesige Gegensätze. In dem Film erfüllt sich die Hauptfigur ihren Traum und gelangt an Ruhm, Geld, Freunde etc. und gibt dem Zuschauer das Gefühl, dass er das auch machen könnte. Wobei die Karikaturen den Leuten ganz klar machen, dass der American Dream nicht mehr das ist was es einmal war.
Beurteilungskriterium
|
Abstufungen
| ||||
Traileranalyse
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
Bildrecherche und Kommentar
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
Gegenüberstellung Teil 1 und Teil 2
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
Persönliches Kommentar:
Ich habe nur mal aus reinem Interesse meine Arbeit hier in "Word" hineinkopiert, um zu sehen wie viel ich eigentlich geschrieben habe. Diese Arbeit besteht aus 1391 Wörtern. So viel hab ich nicht einmal jemals bei meinen Deutschschularbeiten oder Hausaufgaben geschrieben. Ich denke, dass zeigt wie viel Mühe ich mir bei diesem Post gegeben habe. Natürlich muss es nur weil ich viel geschrieben habe nicht heißen, dass die Arbeit gut ist. Aber ich denke, dass es mir eigentlich gut gelungen ist. Ich habe versucht alle Aufgaben detailliert auszuarbeiten. Ich denke, dass meine Traileranalyse sehr ausführlich war. Ich finde auch, dass ich gute Karikaturen ausgesucht habe und sie gut analysiert und interpretiert habe. Beim Vergleich stehen, meiner Meinung nach, die wichtigsten Fakten drinnen. Wobei ich vielleicht möglicherweise noch detaillierte darauf eingehen hätte können. Ich hoffe jedoch, dass ihr/Sie mit dieser Arbeit genau so zufrieden seid wie ich.
Liebe Elif,
AntwortenLöschenJa, du hast wirklich sehr ausführlich gearbeitet und sowohl der Trailer, als auch die zwei Cartoons passen perfekt zum Thema! Du hast alle drei Quellen super analysiert, von den Cartoons bin ich wirklich begeistert, die muss ich mir auch mal downloaden, die habe ich nämlich bis jetzt nicht gekannt! (Danke also! ;-))
Der Film "Burlesque" ist wirklich der Klassiker zum American Dream (nicht zu vergessen, sie findet auch ihre wahre Liebe...), allerdings hat ihn all die Jahre vor dir noch niemand gewählt, also doppelt super!! Wirklich toll gemacht!