Globalisierung: Globalisierte Kultur
Persönlich gesehen, halte ich es für gut in den
Geschäften Artikel kaufen zu können, die nicht nur regionalem Ursprungs sind.
Somit wird mir eine deutlich höhere Zahl an Objekten geboten, von denen ich
auswählen kann. Dennoch ist meiner Meinung nach der Name „Ein-Waren-Welt“
bezüglich Österreich ein wenig zu übertrieben. Denn es ist bei vielen Artikeln
notwendig, sie über das Internet, wie zum Beispiel über Amazon, zu bestellen. Ungeachtet
der speziellen Objekte sind viele „einfache und normale“ Produkte nur per
Internetbestellung zugänglich. Neben den, für mich, unzähligen positiven
Aspekten gibt es natürlich auch durchaus negative Punkte. Ein Hauptargument
gegen die „Ein-Waren-Welt“ ist, dass durch den Welthandel und die damit
verbundene Erreichbarkeit vieler Produkte, nur die Großkonzerne profitieren.
Diese sind ununterbrochen auf der Suche nach neuen und lukrativen Standorten
bzw. Märkten für ihre Tochterfilialen, da die Nachfrage zum Beispiel in Österreich
oftmals unersättlich ist. Außerdem bedeuten größere Märkte verschärfte
Konkurrenz. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, trotzdem erschwert es
viele Unternehmen, sich am Weltmarkt zu etablieren. Es kommt nicht selten vor,
dass Konzerne an den neuen Hürden des globalen Marktes scheitern.
Ich bin in den meisten Bereichen
meines Lebens schon einmal auf globalisierte Kultur getroffen. In der Schule
benutze ich einen Taschenrechner, der den Markennamen „Texas Instruments“
trägt. Am Abend sehe ich mir häufig ausländische Serien oder Filme an, so gut
wie nie heimische Sendungen. Außerdem bevorzuge ich es, diese in
Originalsprache zu schauen, was in meinem Fall oft Englisch, Spanisch oder
Französisch ist. Dasselbe gilt für die Musik, die ich höre. Die Filme und die
Musik aus dem Ausland entsprechen schlichtweg mehr meinem Geschmack. Wenn ich
meinen Kleiderschrank öffne, sind darin meist nur Kleidungsstücke vorzufinden,
die von globalen Konzernen stammen. Einer der bedeutenderen Aspekte ist die
Elektronik und vor allem das Smartphone. Die meisten von uns können sich einen
Alltag ohne es nur mehr schwer vorstellen. Die globalisierte Kultur beeinflusst
mich beim Reisen meiner Ansicht nach nicht. Meine Urlaubsziele suche ich mir
noch selbst aus.
Es ist nachvollziehbar, dass einige
Menschen fürchten, ihre Traditionen bzw. ihre Identität zu verlieren. Das kann
sehr wohl passieren. Dazu tragen die weltweit agierenden Firmen bei, welche mit
Filialketten für ein uniformiertes Erscheinungsbild sorgen. Mit den immer
gleich aussehenden Niederlassungen, Stores und Filialen, wird den Menschen
nicht nur ein erstrebenswerter Lifestyle vorgelebt, sondern auch eine Art Zwang
zum Markenbewusstsein gefördert. Da dieser anzustrebende Konsum jedoch nicht
personalisiert ausgeübt werden kann, kann dieser eventuell zu einem Identitätsverlust führen. In
Österreich sind meines Wissens keine konkreten Maßnahmen getroffen worden, um
die Globalisierung in Schach zu halten bzw. ihr entgegen zu steuern.
Aus meiner Sicht ist der Erhalt der
Städteidentitäten enorm wichtig. Jede Stadt hat ihre eigene Geschichte. Diese
gilt es auch zu bewahren, um die Einzigartigkeit jeder Stadt zu sichern. Denn
würde jeder Platz auf der Erde gleich aussehen, würde ein Stück Geschichte
verloren gehen. Darüber hinaus wäre es nicht mehr notwendig zu reisen, wenn
alles gleich aussehen würde. Das wäre für den Städtetourismus fatal. Ein Wien
ohne Albertina, Prater, Kaiserschmarrn oder für uns Wiener alltäglich, eine Straßenbahn
wäre ein Wien ohne Charakter.
Die Hybridisierung einer Gesellschaft, das heißt die
Vermischung und Durchdringung von bislang getrennten sozialen und kulturellen
Erscheinungen, kann durchaus Positives mit sich bringen. Hybridkulturen sind Gegenwartsphänomene hervorgegangen
aus der Verknüpfung von Einflüssen und Komponenten verschiedener Medien,
kultureller Kontexte und Diskurszusammenhänge. Außerdem wird mediale und
kulturelle Vielfalt im Zeitalter von Digitalität und Globalität vorangetrieben. Wien ist ein Musterbeispiel für
eine Hybridkultur. Sei es in der Straßenbahn oder in anderen öffentlichen
Verkehrsmittel, das Aufschnappen von verschiedenen Sprachen ist ein
alltägliches Szenario. In meiner eigenen Stadt kenne ich fremde Kulturen
insofern, als dass ich gelegentlich in Restaurants gehe, wo ich mir noch nicht
bekannte Speisen kosten kann. In diesen Lokalen arbeiten Menschen aus dem
jeweiligem Land. Folglich halte ich Hybridkulturen für bereichernd, solange man
ihnen nicht blauäugig gegenübersteht. Denn nicht alles, was neu oder anders
ist, ist zwangsläufig gut oder sogar besser.
Da meine Eltern aus zwei
unterschiedlichen Teilen der Welt stammen, bin ich auch ein „hybrides Wesen“. Nachdem
ich in Österreich aufwachse, prägt mich vor allem diese Kultur. Kulturell
betrachtet interessiere ich mich eher für die ausländischen Filme oder Musik,
die aus den Staaten stammt.
Alles in allem bin ich der Meinung,
dass es eine Kunst ist, sich von den jeweiligen Kulturen das Beste
herauszusuchen und anzueignen, sodass sich zum Schluss ein vollendetes Gesamtbild
ergeben kann.
Beurteilungsraster
Beurteilungskriterium
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Abstufungen
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Beantwortung der Fragen
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Sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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Inhaltliche Auseinandersetzung
mit den Fragen
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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Persönliche Auseinandersetzung
mit den Fragen
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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Persönlicher Kommentar:
Meiner Auffassung nach habe ich mich mit allen mir
gestellten Anforderungen ausführlich und eingehend auseinandergesetzt. Auch möchte
ich hinzufügen, dass ich den mir neuen Begriff „Hybridkultur“ und die
Vertiefung mit ihren Aspekten bemerkenswert fand. Es ist geradezu faszinierend
wie viel Wissenswertes bzw. Aufschlussreiches sich in der heutigen
globalisierten Welt dank der Hybridkultur entwickelt. Schlussendlich möchte ich
festhalten, dass mir diese Arbeit Freude bereitet hat, und ich daher meine,
dass sie mir auch gelungen ist.
Liebe Ines,
AntwortenLöschenDas Thema "Hybridkultur" ist auch für mich faszinierend und ich finde, du hast es wirklich sehr ausführlich und interessant in deiner Auseinandersetzung behandelt! Man darf einfach nie vergessen, dass "Kultur" an sich etwas Hybrides ist, was einem permanenten Wandel unterliegt. "Kultur" ist nichts starres, was einfach definiert werden kann, sie ist ein Prozess, dessen Rahmenbedingungen immer wieder ändern. Vielleicht ein festerer Kern mit Außenrändern, die sich immer wieder neu mischen. Auch deine Überlegungen zum Thema Städteidentität finde ich sehr interessant! Super gemacht!