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Donnerstag, 21. Januar 2016

Globalisierung: Globalisierte Kultur

Globalisierung: Globalisierte Kultur

Persönlich gesehen, halte ich es für gut in den Geschäften Artikel kaufen zu können, die nicht nur regionalem Ursprungs sind. Somit wird mir eine deutlich höhere Zahl an Objekten geboten, von denen ich auswählen kann. Dennoch ist meiner Meinung nach der Name „Ein-Waren-Welt“ bezüglich Österreich ein wenig zu übertrieben. Denn es ist bei vielen Artikeln notwendig, sie über das Internet, wie zum Beispiel über Amazon, zu bestellen. Ungeachtet der speziellen Objekte sind viele „einfache und normale“ Produkte nur per Internetbestellung zugänglich. Neben den, für mich, unzähligen positiven Aspekten gibt es natürlich auch durchaus negative Punkte. Ein Hauptargument gegen die „Ein-Waren-Welt“ ist, dass durch den Welthandel und die damit verbundene Erreichbarkeit vieler Produkte, nur die Großkonzerne profitieren. Diese sind ununterbrochen auf der Suche nach neuen und lukrativen Standorten bzw. Märkten für ihre Tochterfilialen, da die Nachfrage zum Beispiel in Österreich oftmals unersättlich ist. Außerdem bedeuten größere Märkte verschärfte Konkurrenz. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, trotzdem erschwert es viele Unternehmen, sich am Weltmarkt zu etablieren. Es kommt nicht selten vor, dass Konzerne an den neuen Hürden des globalen Marktes scheitern.

Ich bin in den meisten Bereichen meines Lebens schon einmal auf globalisierte Kultur getroffen. In der Schule benutze ich einen Taschenrechner, der den Markennamen „Texas Instruments“ trägt. Am Abend sehe ich mir häufig ausländische Serien oder Filme an, so gut wie nie heimische Sendungen. Außerdem bevorzuge ich es, diese in Originalsprache zu schauen, was in meinem Fall oft Englisch, Spanisch oder Französisch ist. Dasselbe gilt für die Musik, die ich höre. Die Filme und die Musik aus dem Ausland entsprechen schlichtweg mehr meinem Geschmack. Wenn ich meinen Kleiderschrank öffne, sind darin meist nur Kleidungsstücke vorzufinden, die von globalen Konzernen stammen. Einer der bedeutenderen Aspekte ist die Elektronik und vor allem das Smartphone. Die meisten von uns können sich einen Alltag ohne es nur mehr schwer vorstellen. Die globalisierte Kultur beeinflusst mich beim Reisen meiner Ansicht nach nicht. Meine Urlaubsziele suche ich mir noch selbst aus.

Es ist nachvollziehbar, dass einige Menschen fürchten, ihre Traditionen bzw. ihre Identität zu verlieren. Das kann sehr wohl passieren. Dazu tragen die weltweit agierenden Firmen bei, welche mit Filialketten für ein uniformiertes Erscheinungsbild sorgen. Mit den immer gleich aussehenden Niederlassungen, Stores und Filialen, wird den Menschen nicht nur ein erstrebenswerter Lifestyle vorgelebt, sondern auch eine Art Zwang zum Markenbewusstsein gefördert. Da dieser anzustrebende Konsum jedoch nicht personalisiert ausgeübt werden kann, kann dieser eventuell zu einem Identitätsverlust führen. In Österreich sind meines Wissens keine konkreten Maßnahmen getroffen worden, um die Globalisierung in Schach zu halten bzw. ihr entgegen zu steuern.

Aus meiner Sicht ist der Erhalt der Städteidentitäten enorm wichtig. Jede Stadt hat ihre eigene Geschichte. Diese gilt es auch zu bewahren, um die Einzigartigkeit jeder Stadt zu sichern. Denn würde jeder Platz auf der Erde gleich aussehen, würde ein Stück Geschichte verloren gehen. Darüber hinaus wäre es nicht mehr notwendig zu reisen, wenn alles gleich aussehen würde. Das wäre für den Städtetourismus fatal. Ein Wien ohne Albertina, Prater, Kaiserschmarrn oder für uns Wiener alltäglich, eine Straßenbahn wäre ein Wien ohne Charakter.   

Die Hybridisierung einer Gesellschaft, das heißt die Vermischung und Durchdringung von bislang getrennten sozialen und kulturellen Erscheinungen, kann durchaus Positives mit sich bringen. Hybridkulturen sind Gegenwartsphänomene hervorgegangen aus der Verknüpfung von Einflüssen und Komponenten verschiedener Medien, kultureller Kontexte und Diskurszusammenhänge. Außerdem wird mediale und kulturelle Vielfalt im Zeitalter von Digitalität und Globalität vorangetrieben. Wien ist ein Musterbeispiel für eine Hybridkultur. Sei es in der Straßenbahn oder in anderen öffentlichen Verkehrsmittel, das Aufschnappen von verschiedenen Sprachen ist ein alltägliches Szenario. In meiner eigenen Stadt kenne ich fremde Kulturen insofern, als dass ich gelegentlich in Restaurants gehe, wo ich mir noch nicht bekannte Speisen kosten kann. In diesen Lokalen arbeiten Menschen aus dem jeweiligem Land. Folglich halte ich Hybridkulturen für bereichernd, solange man ihnen nicht blauäugig gegenübersteht. Denn nicht alles, was neu oder anders ist, ist zwangsläufig gut oder sogar besser.   

Da meine Eltern aus zwei unterschiedlichen Teilen der Welt stammen, bin ich auch ein „hybrides Wesen“. Nachdem ich in Österreich aufwachse, prägt mich vor allem diese Kultur. Kulturell betrachtet interessiere ich mich eher für die ausländischen Filme oder Musik, die aus den Staaten stammt.

Alles in allem bin ich der Meinung, dass es eine Kunst ist, sich von den jeweiligen Kulturen das Beste herauszusuchen und anzueignen, sodass sich zum Schluss ein vollendetes Gesamtbild ergeben kann.

Beurteilungsraster

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Beantwortung der Fragen
Sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fragen
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Persönliche Auseinandersetzung mit den Fragen
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

Persönlicher Kommentar:
Meiner Auffassung nach habe ich mich mit allen mir gestellten Anforderungen ausführlich und eingehend auseinandergesetzt. Auch möchte ich hinzufügen, dass ich den mir neuen Begriff „Hybridkultur“ und die Vertiefung mit ihren Aspekten bemerkenswert fand. Es ist geradezu faszinierend wie viel Wissenswertes bzw. Aufschlussreiches sich in der heutigen globalisierten Welt dank der Hybridkultur entwickelt. Schlussendlich möchte ich festhalten, dass mir diese Arbeit Freude bereitet hat, und ich daher meine, dass sie mir auch gelungen ist.


1 Kommentar:

  1. Liebe Ines,
    Das Thema "Hybridkultur" ist auch für mich faszinierend und ich finde, du hast es wirklich sehr ausführlich und interessant in deiner Auseinandersetzung behandelt! Man darf einfach nie vergessen, dass "Kultur" an sich etwas Hybrides ist, was einem permanenten Wandel unterliegt. "Kultur" ist nichts starres, was einfach definiert werden kann, sie ist ein Prozess, dessen Rahmenbedingungen immer wieder ändern. Vielleicht ein festerer Kern mit Außenrändern, die sich immer wieder neu mischen. Auch deine Überlegungen zum Thema Städteidentität finde ich sehr interessant! Super gemacht!

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